Dr. Paolo Ruffini, der Präfekt des Dikasteriums für Kommunikation des Heiligen Stuhls, hat auf der 7. Nationalen Katholischen Sozialkommunikationskonvention der Philippinen dazu aufgerufen, dass die Kirche eine führende Rolle bei der Gestaltung des ethischen Rahmens für künstliche Intelligenz (KI) übernimmt. In seiner Ansprache betonte er die Verantwortung der Kirche, technologische Fortschritte mit moralischer Klarheit und humanzentrierten Werten zu lenken.
Die Konvention, organisiert von der Kommission für Sozialkommunikation (ECSC) der Katholischen Bischofskonferenz der Philippinen (CBCP), hat zum Ziel, Fortschritte und Risiken in der KI zu untersuchen und Einblicke zu bieten, wie die Technologie positiv genutzt werden kann, während potenziell negative Konsequenzen angegangen werden.
Bischof Marcelino Antonio Maralit von Boac, Vorsitzender des CBCP-ECSC, wies die katholischen Kommunikatoren während der Eröffnungsfeier auf die Bedeutung von KI für die Kirche und die menschliche Familie hin. Er unterstrich die Notwendigkeit, die sich ständig weiterentwickelnde Technologie genau zu beobachten, wie Papst Franziskus forderte.
Dr. Ruffini rahmte die Diskussion über KI nicht nur als technologisches Thema ein, sondern als tiefgreifende moralische und philosophische Angelegenheit, die das aktive Engagement der Kirche erfordert. Er äußerte Bedenken hinsichtlich der potenziellen Vertiefung bestehender sozialer Ungleichheiten und der Isolation durch KI, wenn sie nicht kontrolliert wird.
Es besteht die Sorge, dass KI zu neuen Formen von Ausbeutung und Ungleichheit führen könnte, indem die Kontrolle über Algorithmen und Daten konzentriert wird, die oft aus dem privaten Leben einzelner Personen extrahiert werden. Dr. Ruffini betonte die kritische Frage, ob künstliche Intelligenz entwickelt werden kann, um die Gleichheit zu verbessern, anstatt neue Hierarchien auf der Grundlage von Informationsmacht zu etablieren.
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