Unternehmen streben laut Deloitte nach Ausgewogenheit zwischen AI-Innovation und Ethik

Unternehmen streben laut Deloitte nach Ausgewogenheit zwischen AI-Innovation und Ethik

Mit dem zunehmenden Einsatz von generativer KI müssen Organisationen darüber nachdenken, wie sie diese ethisch einsetzen können. Doch wie sieht die ethische Implementierung von KI aus? Beinhaltet sie eine Begrenzung menschenähnlicher Intelligenz? Die Verhinderung von Bias? Oder beides?
Deloitte hat kürzlich 100 Führungskräfte von Unternehmen in den USA mit einem jährlichen Umsatz zwischen 100 Millionen und 10 Milliarden US-Dollar befragt, um zu ermitteln, wie Unternehmen dieses Thema angehen. Die Ergebnisse zeigten, wie Geschäftsleiter Ethik in ihre Richtlinien für generative KI integrieren.
Die wichtigsten Prioritäten für die Ethik bei KI
Welche ethischen Fragen halten diese Organisationen für am wichtigsten? Organisationen priorisierten folgende ethische Fragen bei der Entwicklung und Implementierung von KI:

Balance zwischen Innovation und Regulierung (62%).
Sicherstellung von Transparenz bei der Datenerhebung und -verwendung (59%).
Ansprache von Bedenken hinsichtlich Benutzer- und Datenschutz (56%).
Sicherstellung von Transparenz bei der Funktionsweise von Unternehmenssystemen (55%).
Vermeidung von Bias in Algorithmen, Modellen und Daten (52%).
Sicherstellung, dass Systeme zuverlässig und wie beabsichtigt funktionieren (47%).

Organisationen mit höherem Umsatz – 1 Milliarde Dollar oder mehr pro Jahr – waren eher geneigt als kleinere Unternehmen anzugeben, dass ihre ethischen Rahmenbedingungen und Governance-Strukturen technologische Innovationen fördern.
Unethischer Einsatz von KI kann Desinformationen beinhalten, insbesondere in Wahlzeiten, und Bias und Diskriminierung verstärken. Generative KI kann menschliche Voreingenommenheit versehentlich replizieren, indem sie kopiert, was sie sieht, oder böswillige Akteure können generative KI nutzen, um absichtlich voreingenommene Inhalte schneller zu erstellen.
Bedrohungsakteure, die Phishing-E-Mails verwenden, können von der schnellen Schreibweise von generativer KI profitieren. Andere potenziell unethische Einsatzmöglichkeiten könnten AI die Entscheidungen in Kriegsführung oder Strafverfolgung treffen lassen.
Die US-Regierung und große Technologieunternehmen haben im September 2023 eine freiwillige Vereinbarung getroffen, die Standards für die Offenlegung der Nutzung von generativer KI und der damit erstellten Inhalte festlegt. Das Büro für Wissenschafts- und Technologiepolitik des Weißen Hauses hat einen Entwurf für eine KI-Bill of Rights veröffentlicht, der Bemühungen gegen Diskriminierung einschließt.
US-Unternehmen, die KI in bestimmtem Ausmaß und für risikoreiche Aufgaben einsetzen, müssen ab Januar 2024 Informationen an das Department of Commerce melden.