Sichere Städte mit KI aufbauen: Machine-Learning-Modell verbessert die urbane Widerstandsfähigkeit gegen Liquefaktion

Sichere Städte mit KI aufbauen: Machine-Learning-Modell verbessert die urbane Widerstandsfähigkeit gegen Liquefaktion

„Innovative KI-gestützte Modelle zur Analyse der Bodenstabilität: Ein Schlüssel zur Sicherstellung sicherer Bauplätze in erdbebengefährdeten Regionen“

Innovative Ansätze zur Risikominderung von Bodenverflüssigung in Erdbebengebieten

In erdbebengefährdeten Regionen wie Japan gehört die Bodenverflüssigung zu den bedeutendsten Risiken für die Infrastruktur. Bei starken Erdbeben kann es dazu kommen, dass lockerer, wassergesättigter Boden seine Festigkeit verliert und sich wie eine Flüssigkeit verhält. Dieses Phänomen hat in der Vergangenheit katastrophale Schäden verursacht, darunter die Zerstörung von Eigentum und Infrastruktur, wie bei den erheblichen Schäden, die nach dem Tōhoku-Erdbeben 2011 registriert wurden.

Fortschritt durch maschinelles Lernen

Um die Risiken der Bodenverflüssigung besser vorherzusagen und die städtische Entwicklung sicherer zu gestalten, haben Forscher um Professor Shinya Inazumi und seinen Studenten Yuxin Cong von der Shibaura Institute of Technology in Japan ein bahnbrechendes Modell entwickelt, das maschinelles Lernen nutzt. In ihrer aktuellen Studie, veröffentlicht am 8. Oktober 2024 in der Fachzeitschrift Smart Cities, haben sie künstliche neuronale Netze und Ensemble-Lerntechniken verwendet, um präzise 3D-Karten der Tragfähigkeitsschichten zu erstellen. Diese Karten basieren auf Daten von 433 Standorten in Setagaya, Tokio.

Die gewonnenen Konturkarten zeigen die Tiefe der tragenden Böden und geben städtischen Planern wertvolle Informationen, um stabile Bauplätze zu identifizieren und risikobehaftete Zonen zu lokalisieren.

Bedeutung für die Stadtentwicklung

Die Notwendigkeit für solche innovativen Ansätze ist in der urbanen Planung von entscheidender Bedeutung. Angesichts des kontinuierlichen Wachstums urbaner Gebiete wächst auch das Risiko von Naturkatastrophen. Das neue Modell ermöglicht es, fundierte Entscheidungen bei der Infrastrukturplanung zu treffen, indem es eine ganzheitliche Betrachtung der Bodenverhältnisse bietet. "Diese Studie schafft eine hochpräzise Vorhersagemethode für unbekannte Punkte und Gebiete, die das enorme Potenzial von maschinellem Lernen im Bereich der Geotechnik demonstriert", erklärt Prof. Inazumi.

Optimierung durch fortschrittliche Technologien

Die Forscher haben nicht nur das Verhältnis zwischen Bodenbeschaffenheit und Erdbebenrisiken untersucht, sondern auch eine Methode zur Verbesserung der Vorhersagegenauigkeit durch Bagging-Techniken (Bootstrap Aggregation) angewendet, die zu einer Steigerung der Genauigkeit um 20 % führte. Diese Fortschritte sind von großer Bedeutung für die Sicherstellung der Sicherheit in Erdbebengebieten.

Zukünftige Entwicklungen und Smart Cities

Die Forscher planen, die Genauigkeit ihres Modells weiter zu verbessern, indem sie zusätzliche Bodenzustände berücksichtigen und spezielle Modelle für Küsten- und Nicht-Küstengebiete entwickeln. Diese datengestützten Strategien sind entscheidend für die Entwicklung sicherer und smarter Städte, die besser auf die Gefahren von Bodenverflüssigung reagieren können.

Es ist klar, dass die Integration fortschrittlicher KI-Modelle in die geotechnische Analyse nicht nur zur Risikominderung beiträgt, sondern auch die Grundlage für effizientere und kostengünstigere Stadtentwicklung legt.

Fazit

Die Entwicklungen, die durch das Team um Professor Inazumi vorangetrieben werden, sind ein wichtiger Schritt in Richtung sicherer urbaner räumlicher Planung in erdbebengefährdeten Regionen. Mit der richtigen Technologie können wir nicht nur die Auswirkungen von Naturkatastrophen mindern, sondern auch die Resilienz unserer Städte stärken. Die Zukunft der Stadtentwicklung liegt in der intelligenten Nutzung von Daten und der Anwendung innovativer Technologien, die uns helfen, sicherere Lebensräume zu schaffen.