Die Technologieriesen, die viel in künstliche Intelligenz investieren möchten und im guten Ruf bei den Investoren bleiben wollen, sollten sich eine Seite aus dem Playbook von Meta Platforms Inc. nehmen. Das Unternehmen, das von Mark Zuckerberg geführt wird, hat seine Aktien in diesem Monat um 13% steigen sehen und hat damit die anderen Big-Tech-Konkurrenten weit übertroffen, obwohl es einen weiteren Anstieg der Investitionen in das Kapital gemeldet hat und versprochen hat, noch mehr zu investieren. Dies liegt daran, dass Zuckerberg die Investoren besser davon überzeugt hat, dass KI dabei hilft, die Ergebnisse seines Kerngeschäfts – digitale Werbung – zu verbessern. Andere Unternehmen wie Amazon, Microsoft und Alphabet haben dies nicht so gut kommuniziert.
Meta hat KI eingesetzt, um die Art und Weise zu verbessern, wie seine Werbetreibenden interessierte Nutzer finden können, was die Effizienz des Geschäfts, das fast den gesamten Umsatz ausmacht, verbessert hat. Das Unternehmen nutzt auch eigene große Sprachmodelle für bessere Inhaltempfehlungen, die das Engagement auf Facebook und Instagram vorantreiben. Die Ergebnisse im zweiten Quartal übertrafen die Erwartungen der Analysten leicht, was JPMorgans Doug Anmuth dazu veranlasste, zu erklären, dass Meta weiterhin das Recht hat, viel in Generative KI zu investieren.
Investoren sind jedoch kritischer gegenüber den Ausgaben anderer Big-Tech-Unternehmen geworden. Die Aktien von Google-Mutter Alphabet haben nach seinem Quartalsbericht vom 23. Juli um 9% nachgegeben, während Microsoft seit der Veröffentlichung seiner Ergebnisse am 30. Juli etwa unverändert geblieben ist. “Google sagte sozusagen: ‘Nun, wir müssen Geld ausgeben, um mit allen Schritt zu halten’, was nicht sehr überzeugend war”, sagte Alec Young, Chefstratege bei Mapsignals. “Microsoft hat es etwas besser verkauft. Sie tun im Grunde dasselbe.”
Zuckerberg hat natürlich viel Erfahrung damit, auf der Wall Street in Ungnade zu fallen. Vor einem Quartal erlitt die Aktie einen Rückschlag, nachdem das Unternehmen seine Kapitalausgabenvorhersage angehoben hatte und langsameres Umsatzwachstum als erwartet verzeichnete. Das folgte auf einen katastrophalen Pivot zum sogenannten Metaverse, der hohe Ausgaben erforderte, aber wenig Hoffnung auf kurzfristige Erträge bot – was dazu führte, dass die Aktie im Jahr 2022 fast zwei Drittel ihres Wertes verlor.