Die Lenovo Group Ltd. veröffentlichte einen besser als erwarteten Quartalsgewinn, der die Hoffnungen auf eine allmähliche Erholung der Computerindustrie durch globale KI-Ausgaben stärkt. Der Nettogewinn stieg um 38 Prozent auf 243 Millionen US-Dollar in den drei Monaten bis Juni, verglichen mit einer durchschnittlichen Schätzung von 231 Millionen US-Dollar. Der Umsatz stieg um 20 Prozent auf 15,4 Milliarden US-Dollar. Dies spiegelt wider, wie die steigende Nachfrage nach Servern, die für die Entwicklung künstlicher Intelligenz unerlässlich sind, den Markt für Computertechnologie nach dem Covid-Rückgang ankurbelt.
Lenovo hat seinen Vorsprung gegenüber HP Inc. und Dell Technologies Inc. weiter ausgebaut, mit 14,7 Millionen PCs, die im Juni-Quartal verschickt wurden, laut dem Marktforschungsunternehmen IDC. CEO Yang Yuanqing setzt darauf, dass KI-betriebene Geräte in den kommenden Jahren das internationale Geschäft von Lenovo vorantreiben werden, auch wenn dieser Markt noch ungetestet ist. Im nächsten Jahr wird das Wachstum des globalen PC-Marktes weiter auf 5 bis 10 Prozent beschleunigen, so Yang in einem Interview mit Bloomberg.
Die geopolitischen Risiken sind für das 40 Jahre alte Unternehmen noch lange nicht ausgeschlossen und umfassen mögliche neue PC-Zölle oder Chip-Exportbeschränkungen durch US- oder europäische Regulierungsbehörden. Einige von Nvidias GPUs, die für das Training von KI-Modellen sehr gefragt sind, bleiben eingeschränkt, aber insgesamt verbessert sich die Situation, so Yang. Lenovo-Aktien fielen in Hongkong um bis zu 2,9 Prozent im Nachmittagshandel, nachdem das Unternehmen seine Finanzergebnisse veröffentlicht hatte, bevor sie einige dieser Verluste wieder aufholten.