Künstliche Intelligenz zeigt die Fähigkeit, chirurgische Techniken mit intraoperativen Ergebnissen zu korrelieren | 2 Minuten Medizin

Künstliche Intelligenz zeigt die Fähigkeit, chirurgische Techniken mit intraoperativen Ergebnissen zu korrelieren | 2 Minuten Medizin

Fortschritte in der Chirurgie: KI-gestützte Analyse zur Vorhersage von Blutverlust und chirurgischer Erfahrung bei laparoskopischen Cholezystektomien

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur Analyse chirurgischer Techniken: Eine vielversprechende Studie

Die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in die Chirurgie gewinnt zunehmend an Bedeutung, insbesondere in der Analyse komplexer chirurgischer Techniken. Eine aktuelle Studie von Aklilu und Kollegen fokussiert sich auf den Einsatz eines Computer Vision (CV) Modells zur Identifizierung chirurgischer Techniken während laparoskopischer Cholezystektomien. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die Ergebnisse und die Implikationen dieser vielversprechenden Forschung.

Hintergrund

Die Untersuchung, welche chirurgischen Verfahren und deren spezifischen Einflüsse auf die patientenbezogenen Ergebnisse zu verstehen, stellt eine bedeutende Herausforderung im Bereich der Chirurgie dar. Oft bleibt unklar, wie bestimmte Handgriffe während einer Operation das endgülte Ergebnis beeinflussen. In dieser Studie wurde ein CV-Modell entwickelt, um chirurgische Aktivitäten präzise zu erkennen und dabei zu helfen, die Auswirkungen auf Blutverluste und die Erfahrung des operierenden Arztes zu prognostizieren.

Studie im Detail

Aklilu und seine Kollegen nutzten 90 Stunden an videografischem Material von laparaskopischen Eingriffen, die an 243 Patienten durchgeführt wurden, um ihr CV-Modell zu trainieren. zwölf geschulte Annotatoren, zum Beispiel chirurgische Assistenzärzte, haben die chirurgischen Aktionen in 114 der 243 Fälle etikettiert. Die definierten chirurgischen Aktivitäten, bekannt als Surgical Action Triplets (SATs), umfassten das verwendete Instrument, die Bewegung des Instruments und die manipulierte anatomische Struktur.

In der Studie erreichte das CV-Modell eine Fläche unter der Receiver Operating Characteristic-Kurve (AUROC) von 0,81 bei der Vorhersage von Blutverlust und eine AUROC von 0,78 bei der Einschätzung der chirurgischen Erfahrung. Es wurde festgestellt, dass ein höherer Blutverlust signifikant mit längerer Nutzung von bestimmten Instrumenten, wie dem Saugirrigator und dem L-Haken-Elektrokoagulator, korrelierte.

Wichtige Ergebnisse

  • Präzise Vorhersagen: Das CV-Modell konnte nicht nur chirurgische Techniken identifizieren, sondern auch spezifische Vorhersagen zu Blutverlust und chirurgischer Erfahrung treffen.
  • Blutverlust: Bei Fällen mit einer Gallengangseinschränkung nach dem Parkland Grading Scale (PGS) 1 oder 2 war ein höherer Blutverlust mit einer längeren Einsatzdauer von Saug- und Elektrokauter verbunden.
  • Chirurgische Erfahrung: Eine niedrigere Erfahrung war mit längeren Operationszeiten assoziiert, was darauf hindeutet, dass das Modell auch zur Einschätzung der Entwicklung von Chirurgen eingesetzt werden könnte.

Fazit

Die Arbeit von Aklilu et al. hebt das immense Potenzial der Künstlichen Intelligenz in der Chirurgie hervor, insbesondere in der Analyse von laparaskopischen Eingriffen. Obwohl die Studie einige Einschränkungen aufweist – wie die Exklusivität auf Cholezystektomien – bietet sie wertvolle Einblicke in die Beziehung zwischen chirurgischen Techniken und den operativen Ergebnissen. Diese Erkenntnisse könnten nicht nur zur Verbesserung der chirurgischen Praxis, sondern auch zur Ausbildung von angehenden Chirurgen dienen.

Für weitere Informationen und Details zur Studie besuchen Sie: NEJM AI Studie.

Bleiben Sie dran, um mehr über die neuesten Entwicklungen im Bereich der chirurgischen KI und deren Anwendungen in der Medizin zu erfahren!


Bild: PD

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