Intelligenter kognitiver Assistent, der NLP nutzt, um Menschen mit Demenz zu unterstützen.

Intelligenter kognitiver Assistent, der NLP nutzt, um Menschen mit Demenz zu unterstützen.

Forscher des Florida Institute for Human and Machine Cognition kombinieren Technologie und Gesundheitswesen, um eine Anwendung zu entwickeln, die mit Hilfe der natürlichen Sprachverarbeitung (NLP) Demenzpatienten in Echtzeit bei der Vokabelerinnerung unterstützt. Dr. Archna Bhatia leitet das Projektteam, das sich darauf konzentriert, NLP einzusetzen, um Senioren mit Alzheimer und verwandten Demenzen im täglichen Leben beim Wiedererinnern von Wörtern zu helfen.

Das Ziel des Projekts ist es, einen Assistenten zu entwickeln, der vom Benutzer lernt und eine personalisierte Datenbank aufbaut, um Benutzern in Echtzeit zu helfen, schwierige Wörter abzurufen und letztendlich die Bereiche des Gedächtnisses zu identifizieren, in denen eine Person mehr Probleme hat. Das Team des IHMC, das an der App-Entwicklung arbeitet, umfasst neben Dr. Bhatia auch Dr. Peter Pirolli, Roger Carff und William de Beaumont, sowie renommierte Kollegen wie Dr. George Sperling von der University of California Irvine (UCI) und Dr. Misha Pavel von der Northeastern University.

Die Anwendung soll Daten von Benutzern sammeln und anhand der Art und Weise, wie eine Person Wörter verwendet, deren assoziative Netze identifizieren. Diese werden dann angepasste Rückmeldungen anbieten, da jede Person Wörter aufgrund ihres eigenen Wissens und ihrer Erfahrungen unterschiedlich verknüpft. Bhatia erklärt, dass die Verbindungen im Gehirn individuell sind und im Laufe des typischen Alterungsprozesses schwächer werden, was dazu führen kann, dass Wörter vergessen werden.

Die Anwendung sammelt kontinuierlich Daten von Benutzern und lernt von deren Eingaben. So kann sie beispielsweise Muster in Benutzeranfragen erkennen und geeignete Maßnahmen ergreifen, um die geschwächten Verbindungen zu stärken. Langfristig könnte die Datenbank der App Erkenntnisse darüber liefern, welche Bereiche der assoziativen Netze häufiger von Alzheimer-Patienten betroffen sind, um gezielte Therapien und weitere Forschung in diesen Bereichen zu unterstützen.

Mit Blick auf die steigende Anzahl von Menschen mit Alzheimer und verwandten Demenzen, die laut den Centers for Disease Control and Prevention bis 2060 voraussichtlich 14 Millionen erreichen wird, ist die Entwicklung dieser Anwendung ein wichtiger Schritt, um Personen mit Demenz und ihren Betreuern zu helfen. IHMC ist ein gemeinnütziges Forschungsinstitut des Florida University Systems, dessen Forscher an der Entwicklung von Technologien arbeiten, um menschliche Fähigkeiten zu erweitern und zu nutzen.