Ich habe KI benutzt, um an der Uni zu schummeln, und bereue es

Ich habe KI benutzt, um an der Uni zu schummeln, und bereue es

Die Gefahren des Einsatzes von KI im Hochschulbereich: Hannahs Geschichte über akademische Integrität und Druck

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz an Universitäten: Chancen und Risiken

Die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) in Bildungseinrichtungen hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Insbesondere die Verwendung von generativer KI, die es Computern ermöglicht, menschenähnliche Antworten zu erzeugen, ist ein Thema, das Studierende und Universitäten gleichermaßen beschäftigt. Dieser Beitrag beleuchtet die Erfahrungen einer Studentin, Hannah, die KI zur Unterstützung bei ihren akademischen Arbeiten genutzt hat und zeigt die Herausforderungen auf, vor denen Bildungseinrichtungen in diesem Kontext stehen.


Hannah setzte in ihrer ersten Studienzeit nach einer COVID-Erkrankung ein KI-Tool ein.

Die Situation von Hannah

In der stressigen Zeit ihrer ersten Prüfungsphase, belastet durch eine COVID-Erkrankung, wandte sich Hannah an KI, um ihre Essay-Arbeiten zu unterstützen. „Wir hatten zwei Abgabetermine kurz hintereinander, und ich war einfach erschöpft“, berichtet sie. Dies führte dazu, dass sie sich unter Druck gesetzt fühlte, ihre Leistung aufrechtzuerhalten, was in der Nutzung von KI gipfelte.

Die Entscheidung, KI zu verwenden, hatte jedoch schwerwiegende Konsequenzen. Hannah wurde wegen möglicher akademischer Unregelmäßigkeiten vor ein Disziplinarausschuss berufen. Die Entdeckung ihrer Nutzung von KI erfolgte durch übliche Prüfungsverfahren, bei denen ihre Arbeiten auf Plagiate untersucht wurden. „Ich habe in dem Moment, als ich die hohe KI-Quote auf dem Bildschirm sah, gewusst, dass ich nicht mehr lügen konnte“, schildert sie ihre Situation. Obwohl sie zugab, KI genutzt zu haben, entschied der Ausschuss, dass nicht genügend Beweise vorlagen, um gegen sie vorzugehen.

Die Dilemmata der Hochschulen

Hannahs Fall verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen Universitäten stehen. Einerseits versuchen diese, ihre Studierenden auf den verantwortungsbewussten Umgang mit KI zu sensibilisieren, andererseits möchten sie dem Missbrauch von Technologien vorzubeugen. Hochschulen erarbeiten Richtlinien, um den Einsatz von KI in der Lehre zu regeln. Einige verbieten den Einsatz von KI vollständig, während andere deren Verwendung für bestimmte Zwecke, wie die Rechtschreibprüfung oder als Quellen für Forschungsarbeiten, erlauben.

Künstliche Intelligenz in der Hochschulbildung

Generative KI hat das Potenzial, die Bildungslandschaft zu transformieren. Sie kann als Werkzeug zur Unterstützung der Lernenden dienen, indem sie Informationen bereitstellt und als Coaching-Tool fungiert. Ein Student nennt es treffend: „Du musst KI nutzen, wie du es mit einer Suchmaschine tun würdest. Es kann dir helfen, deine Arbeiten zu strukturieren.“ Dennoch gibt es auch Bedenken, dass übermäßiger Gebrauch zu einer Ungleichheit im Bewertungssystem führen könnte. Eine Kommilitonin von Hannah äußert ihre Befürchtungen: „Wenn jemand ein gesamtes Essay von KI übernimmt, könnte er eine bessere Note bekommen als ich.“

Fazit: Chancen nutzen, Risiken minimieren

Die Integration von KI in den akademischen Alltag der Hochschulen birgt sowohl Chancen als auch Risiken. Die Universitäten mustern gegenwärtig ihre Lehrmethoden und Codes of Conduct, um sicherzustellen, dass die Lernenden die Vorteile dieser Technologien nutzen, ohne gegen die Prinzipien der akademischen Integrität zu verstoßen. Laut einer Sprecherin des Bildungsministeriums könnte KI das Potenzial haben, den Bildungssektor nachhaltig zu verändern. „Der Schlüssel wird darin liegen, die Vorteile zu nutzen und gleichzeitig die Risiken zu minimieren“, so die Einschätzung.

Abschließend bleibt festzuhalten, dass die Diskussion über den Einsatz von KI in der Hochschulbildung erst am Anfang steht. Es liegt an den Institutionen, den Studierenden und der Gesellschaft insgesamt, gemeinsam Lösungen zu finden, um die Technologie sinnvoll und verantwortungsvoll zu integrieren.