Die Gesundheitstechnologie-Gigant Epic treibt schnell voran, um Künstliche Intelligenz-Technologien und generative KI-Funktionen in seine elektronische Gesundheitsakte-Software zu integrieren. Das Ziel ist es, die Belastung der Dokumentation für Kliniker zu verringern, das Charting und Coding zu optimieren und evidenzbasierte medizinische Erkenntnisse und Forschung direkt an die Ärzte zu bringen.
Epic nutzt KI in Kombination mit Cloud-Technologien und seinen umfangreichen Patientendaten, um die Arbeitsweise von EHR-Systemen zu verändern. Das Unternehmen hat während des User Group Meetings in Verona, Wisconsin, erklärt, dass dies geschieht.
Ein Beispiel ist die MyChart In-Basket Augmented Response Technology (ART), die automatisch Antworten auf Patientennachrichten erstellt. Die ART wird bereits von 150 Gesundheitssystemen und Medizingruppen genutzt und generiert monatlich 1 Million Entwürfe. Laut CEO Judy Faulkner spart dies den Klinikern ungefähr eine halbe Minute pro Nachricht und wird von den Patienten positiv bewertet.
Epic hat auch eine AI-Tool kombiniert mit Umgebungs-Sprachtechnologie entwickelt, um bei der Dokumentation von Fortschrittsnotizen in der EHR nach einer Patientenuntersuchung zu helfen. Diese Funktion wird jetzt von 186 Organisationen genutzt. Studien haben gezeigt, dass 40% bis 60% der Kliniker unter Burnout leiden. Epic ist der Meinung, dass generative KI-Tools dazu beitragen können, einige der dringendsten Bedürfnisse im Gesundheitswesen zu adressieren, von Burnout bis zu Personalmangel.
Ein neues AI-Feature, das die Patientenakte durchsucht und wichtige Informationen für Kliniker sichtbar macht, wird im nächsten Februar verfügbar sein. Epic arbeitet an über 100 generativen AI-Projekten, darunter Auto-Adverse Drug Reaktion Tagging, Patientenfreundliche Berichtsanalyse, Unterstützung bei der Krankenhausabrechnung und einem AI-Agenten für Rechnungserklärung, sowie vielen weiteren Anwendungsfällen. Epic hat im Mai ein Open-Source-Tool namens AI Validation Software Suite gestartet, um Gesundheitsorganisationen zu ermöglichen, KI-Modelle zu testen und zu überwachen.
Epic arbeitet auch mit Krankenkassen zusammen, um die Kommunikation zwischen Versicherungen und Anbietern zu verbessern. Die Plattform von Epic ermöglicht es Krankenkassen, auf Daten aus EHRs zuzugreifen, und arbeitet bereits mit großen Versicherungsunternehmen zusammen. Faulkner hob die Anstrengungen hervor, die darauf abzielen, die vorherige Genehmigungsanfragen zu optimieren. Außerdem hat Epic im Januar neue Programme gestartet, die Gesundheitstechnologie-Unternehmen mit Gesundheitssystemen und Anbietern verbinden.
Zusätzlich zu den genannten Fortschritten entwickelt Epic neue Point-of-Care-Tools, die den Ärzten helfen sollen, durch den Zugriff auf umfangreiche Forschungsdokumentation und den Einsatz von KI bessere Entscheidungen für Patienten zu treffen. Faulkner präsentierte auch die Best Care Choices for My Patient-Tool, das Empfehlungen für Behandlungen basierend auf evidenzbasierten Ergebnissen liefert. Diese Entwicklungen zeigen, dass Epic kontinuierlich daran arbeitet, technologische Innovationen im Gesundheitswesen voranzutreiben und die Effizienz und Qualität der patientenorientierten Versorgung zu verbessern.
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