Eine großangelegte, multi-institutionelle Studie zu radiomikgetriebenem maschinellen Lernen zur Einstufung von Meningeomen

Eine großangelegte, multi-institutionelle Studie zu radiomikgetriebenem maschinellen Lernen zur Einstufung von Meningeomen

Datenquelle und Studienpopulation: Analyse des BraTS-MEN Datensatzes zur prädiktiven Modellierung von Meningeom-Grad

Die BraTS-MEN Studie: Ein Einblick in die Datenquelle und die Studienpopulation

Datenquelle und Studienpopulation

In der aktuellen medizinischen Forschung spielt die Verarbeitung von Bilddaten eine herausragende Rolle. Eine der bedeutendsten Datenquellen für die Analyse von Meningeomen ist das BraTS-MEN Dataset. Dieses umfassende, multi-institutionelle und heterogene Dataset umfasst multiparametrisches Magnetresonanztomographie (mpMRI) Bildmaterial von Meningeomen, das von akademischen medizinischen Zentren in den Vereinigten Staaten beigesteuert wurde. Die ursprüngliche Erhebung dieser Daten war Teil einer Segmentierungs-Challenge, die darauf abzielte, automatisierte Algorithmen zur Abgrenzung der Tumorgrenzen in MRI-Scans zu entwickeln und zu bewerten.

Für unsere Studie haben wir den veröffentlichten Trainingsdatensatz des BraTS-MEN Datasets verwendet. Da die Segmentierungsmasken für den Validierungsdatensatz zum Zeitpunkt der Analyse nicht verfügbar waren, konzentrierten wir uns auf die Entwicklung eines Modells zur graduellen Einschätzung von Meningeomen und nicht auf die automatisierte Segmentierung. Der ursprüngliche Datensatz umfasste 1000 Scans, von denen wir nur den ersten Scan für Patienten mit mehreren MRI zur Analyse heranzogen, was die Anzahl auf 933 Scans reduzierte. Nach dem Ausschluss von Patienten ohne Gradinformationen verblieben 698 Patientendaten, aufgeteilt in 524 (75,1%) mit Grad 1, 156 (22,3%) mit Grad 2 und 18 (2,6%) mit Grad 3.

Jeder Fall beinhaltete präoperative mpMRI-Bilddaten, die verschiedene Sequenzen wie T1-Gewichtet (T1W), postkontrastiertes T1 (T1C), T2-Gewichtet (T2W) und T2-gewichtete FLAIR-Scans umfassten. Darüber hinaus beinhaltete das Dataset vorverarbeitete Bilder, die co-registrierte und knochenentfernte Volumina sowie Segmentierungsmasken für drei verschiedene Tumorsubregionen enthielten.

Ergebnis der Studie und Studiendesign

Ziel unserer Studie war es, eine nicht-invasive Methode zur vorhergesagten Graderkennung von Meningeomen zu entwickeln, ausschließlich basierend auf präoperativen mpMRI-Scans. Wir betrachteten dies als ein binäres Klassifikationsproblem, bei dem es darum ging, zwischen niedriggradigen (Grad 1) und hochgradigen (Grad 2-3) Meningeomen zu unterscheiden, basierend auf den radiomischen Merkmalen, die aus den mpMRI-Daten extrahiert wurden. Die Einbeziehung solcher Vorhersagemodelle könnte wesentlich zur präoperativen Planung und Patientenmanagement beitragen, indem sie frühzeitig Anzeichen für den Tumorgrad liefert.

Datenaufteilung und Merkmalsextraktion

Die Aufteilung unserer Daten in Trainings-, Validierungs- und Testsets wurde auf 60%, 20% bzw. 20% vorgenommen. Der Trainingssatz wurde verwendet, um die Dimensionen zu reduzieren und die Modelle zu trainieren. Während des Trainings wurden insgesamt 4872 radiomische Merkmale extrahiert, was mithilfe des PyRadiomics-Pakets durchgeführt wurde. Diese Merkmale fassen verschiedene Bildinformationen zusammen, einschließlich Intensitätsverteilungen, Texturen und Formen.

Zur Reduzierung der Merkmalsdimension und zur Vermeidung von Überanpassung setzten wir die LASSO-Regressionsanalyse (Least Absolute Shrinkage and Selection Operator) ein. Durch die Anpassung des Alpha-Parameters konnten wir die Anzahl der Merkmale erfolgreich auf 176 relevante Merkmale reduzieren.

Modellentwicklung und Evaluation

In der Modellentwicklung haben wir fünf verschiedene überwachte ML-Algorithmen eingesetzt, darunter TabPFN, XGBoost, LightGBM, CatBoost und Random Forest. Um das Ungleichgewicht der Klassen im Trainingssatz zu adressieren, kam die Synthetic Minority Over-sampling Technique (SMOTE) zum Einsatz.

Die Hyperparameteroptimierung wurde mit Optuna durchgeführt, einem Framework zur Optimierung von Hyperparametern, mit dem Ziel, die Fläche unter der Receiver Operating Characteristic-Kurve (AUROC) zu maximieren. Nach der Training-Phase evaluierten wir die endgültige Modellleistung mithilfe verschiedener Metriken, wobei die AUROC als Hauptmetriken diente.

Schlussfolgerung

Die BraTS-MEN Studie ist ein bedeutsames Unterfangen in der medizinischen Bildverarbeitung, das Wege eröffnet, wie KI-Technologien in der prädiktiven Analyse von Meningeomen eingesetzt werden können. Diese Arbeit bietet wertvolle Einblicke in die Anwendung von radiomischen Merkmalen und maschinellem Lernen zur Verbesserung der patientenorientierten Versorgung. Durch die Optimierung dieser Technologien kann der Prozess der diagnostischen Einschätzung revolutioniert werden und das Potenzial für bessere klinische Ergebnisse erhöhen.

Wenn Sie mehr über diese innovative Studie erfahren möchten oder Fragen zur Anwendung von KI in der medizinischen Bildverarbeitung haben, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren!