Zukunftsperspektiven: Saint Michael’s College diskutiert über die Rolle von Künstlicher Intelligenz in Bildung und Ethik
Einblick in die Zukunft der künstlichen Intelligenz: Eine Podiumsdiskussion am Saint Michael’s College
Am 1. Oktober 2024 fand am Saint Michael’s College eine spannende Podiumsdiskussion über die Auswirkungen und Herausforderungen der künstlichen Intelligenz (KI) statt. Vier Experten, darunter drei Alumni und die Professorin für Philosophie & Ethik Crystal L’Hote, teilten ihre Erkenntnisse über den Einsatz von KI in verschiedenen beruflichen Kontexten und diskutierten die ethischen Fragestellungen, die sich aus ihrem Gebrauch ergeben.
Rückkehr zur Alma Mater
Die Diskussionsrunde wurde von Chris Lei, dem stellvertretenden Direktor für digitale Medientechnologien, moderiert. Die Alumni hatten die Gelegenheit, ihr Wissen mit den aktuellen Studierenden zu teilen und dankten dem Henry “Bud” Boucher, Jr. ’69 Career Education Center sowie den Fakultäten für Betriebswirtschaftslehre, Informatik und Philosophie & Ethik für die Organisation der Veranstaltung.
Die Diskussion wurde von Chris Lei moderiert. (Foto von Sophie Burt ’26)
Künstliche Intelligenz im Bildungswesen
Kellie Campbell ’08, Chief Information Officer für die Vermont State Colleges, erklärte, dass der Bildungssektor den gravierendsten Einfluss von KI verspüren wird. Sie betonte die Relevanz von KI-Kompetenz, um in einer zunehmend technologiegeprägten Gesellschaft erfolgreich zu sein. Campbell warnte, dass unterrepräsentierte Gemeinschaften, die keinen Zugang zu KI haben, nicht nur benachteiligt werden, sondern auch im Nachteil sind, wenn es um das Verständnis dieser neuen Technologien geht.
Ethische Überlegungen im Umgang mit KI
Professorin L’Hote beleuchtete die moralischen Implikationen der KI-Nutzung. Sie wies darauf hin, dass trotz der Vorteile, die KI bietet, auch Risiken bestehen. Durch die verstärkte Abhängigkeit von Technologie könnten fundamentale Fähigkeiten, wie beispielsweise ein ausgeprägtes Orientierungsgefühl, verloren gehen. Dies zeigte sie anhand einer anschaulichen Analogie: So sei der GPS-Nutzer oft weniger fähig, die Richtung einfach mit dem eigenen Instinkt zu bestimmen, was früher eine notwendige Fähigkeit war.
Professorin L’Hote spricht über die Ethik der KI. (Foto von Sophie Burt ’26)
Missverständnisse über Künstliche Intelligenz
Thomas Dickerson ’13, Ph.D., und Chief Science Officer bei Geopipe, stellte klar, dass der Begriff „KI“ oft missverstanden wird. Er erklärte, dass es sich dabei um einen marketingtechnischen Überbegriff handelt, der viele verschiedene Techniken umfasst. Dickerson betonte, dass KI bereits in nahezu allen Medienanwendungen, von Streamingdiensten bis hin zu Suchmaschinen, zum Einsatz kommt.
Vorteile der Künstlichen Intelligenz im Berufsleben
James Watson ’12, Solutions Architect bei Honeywell, eröffnete die Diskussion darüber, wie KI ihn in seinem Arbeitsalltag unterstützt. Er berichtete, dass KI dazu beiträgt, zeitraubende Aufgaben zu automatisieren und die Produktivität zu steigern. Dennoch bat Watson um Skepsis und Neugierde im Umgang mit der Technologie, um ihre Limitierungen nicht aus den Augen zu verlieren.
James Watson gibt Einblicke in die Verwendung von KI in seiner Rolle bei Honeywell. (Foto von Sophie Burt ’26)
Fazit: Eine aufmerksame Begleitung der technologischen Entwicklung ist notwendig
Der Konsens aller Panelisten war klar: Künstliche Intelligenz bietet immense Chancen zur Effizienzsteigerung und Innovation, erfordert jedoch auch eine kritische Auseinandersetzung mit den damit verbundenen Risiken. Campbell erinnerte daran, dass trotz der technologischen Fortschritte weiterhin Wert auf grundlegende Fähigkeiten und persönliche Interaktionen gelegt werden sollte.
In Anbetracht der schneller werdenden Entwicklungen im Bereich der KI müssen wir als Gesellschaft Achtsamkeit walten lassen und sicherstellen, dass alle Gemeinschaften die Möglichkeit haben, in dieser neuen Ära erfolgreich zu sein.
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