Innovative Technologien für Kinder: Marina Umaschi Bers im Fokus der frühkindlichen Bildungsrevolution
Die Innovationskraft von Marina Umaschi Bers: Technologisches Lernen für Kinder
In der heutigen schnelllebigen digitalen Welt ist es entscheidend, dass Kinder nicht nur Konsumenten von Technologie sind, sondern auch aktive Gestalter. Eine Pionierin in diesem Bereich ist Marina Umaschi Bers. Als Leiterin der DevTech-Forschungsgruppe an der Boston College hat sie bahnbrechende Technologien entwickelt, die Kinder in das Programmieren und die Robotik einführen. Ihr Engagement reicht zurück in die 2010er Jahre, als sie an der Universität Tufts in Massachusetts die Programmiersprache ScratchJr und die KIBO-Robotik-Kits mitentwickelte. Diese Tools sind speziell für junge Kinder konzipiert und fördern das Lernen im Bereich MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik).
Inspiration hinter ScratchJr und KIBO
Die Schaffung dieser Technologien basierte auf dem Wunsch, dass Kinder frühzeitig kompetente Nutzer moderner Technologien werden. Marina Umaschi Bers erklärt: „Wir möchten, dass kleine Kinder – während sie lesen und schreiben lernen – auch neue Kompetenzen wie das Programmieren erwerben.“ Um dies zu erreichen, müssen benutzerfreundliche Interfaces gestaltet werden, die auf das Entwicklungsalter der Kinder abgestimmt sind. So können sie sich kreativ durch Programmierung ausdrücken.
Der Wandel im Erfindungsprozess
Die Art und Weise, wie Technologien entwickelt werden, hat sich seit der Entstehung von ScratchJr und KIBO verändert. Bers hebt hervor, dass die Maker-Kultur es heute einfacher und kostengünstiger macht, Prototypen zu erstellen. Besonders wichtig ist ihr der Ansatz, Kinder als aktive Partner in diesem Prozess einzubeziehen. “Kinder sind keine passiven Akteure, sondern aktive Mitgestalter, die ihre Bedürfnisse äußern und bei der Entwicklung von Technologien helfen können.”
Was bei der Entwicklung neuer Technologien für Kinder berücksichtigt werden sollte
Ein zentraler Punkt, den Bers betont, ist die Diversität unter Kindern. „Nicht alle Kinder sind gleich. Man muss das Alter der Kinder und ihre kognitive, soziale und emotionale Entwicklung berücksichtigen.“ Technologisches Lernen sollte zugleich unterhaltsam und herausfordernd sein. Kinder lernen am besten, wenn sie Spaß haben, was bedeutet, dass sie in offenen, explorativen Lernumgebungen arbeiten sollten, die es ihnen ermöglichen, neue Dinge zu entdecken und ihre eigene Kreativität auszuleben.
Die KIBO-Kits vermitteln Kindern auf spielerische und bildschirmloses Weise das Programmieren von Robotik. (Foto: KinderLab Robotics)
Coding als Spielplatz der Kreativität
Bers beschreibt das Programmieren als einen „Coding Playground“. In einem Spielplatz leben Kinder ihre Kreativität aus, erfinden Spiele und gestalten ihre Geschichten. Sie sollen beim Programmieren die Freiheit haben, eigene Projekte zu entwickeln und nicht nur den Anweisungen der Lehrkraft zu folgen.
Der Blick in die Zukunft: Technologien für die nächste Generation
Marina Umaschi Bers hat eine visionäre Vorstellung davon, wie Technologien für Kinder in Zukunft aussehen sollten. Ihr aktuelles Projekt, das Smart Playground, zielt darauf ab, Motoren, Sensoren und andere Geräte in Spielplätze zu integrieren, um das computational thinking durch Spiel zu fördern. „Technologie soll die Interaktion zwischen Menschen fördern und es den Kindern ermöglichen, ihren ganzen Körper und Verstand zu nutzen“, sagt sie.
Bers hofft, dass zukünftige Technologien den Kindern helfen werden, mehr über das Menschsein zu lernen und was uns einzigartig macht. Diese aufregenden Entwicklungen heben die Bedeutung von kreativem und spielerischem Lernen in der frühkindlichen Bildung hervor.
In einer Welt, in der Technologie eine immer größere Rolle spielt, sind innovative Ansätze wie die von Marina Umaschi Bers entscheidend, um Kinder als aktive Erfinder und denkende Individuen zu fördern. Die Integration von Programmieren und Robotik in den Bildungsprozess könnte das Lernen für die kommende Generation revolutionieren.
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