„Von der Armee in die Robotik: Marc Wietfelds Vision für die Zukunft der Verteidigungstechnik mit ARX Robotics“
Die Zukunft der Verteidigungstechnik: Ein Blick auf ARX Robotics und Marc Wietfeld
Marc Wietfeld befindet sich an der Schnittstelle zweier „abnormaler“ Gruppen: Als Gründer eines von Wagniskapital unterstützten Startups und als ehemaliger Offizier der Bundeswehr wagt er den Sprung in die Welt der Verteidigungstechnologie. Als Mitgründer und CEO von ARX Robotics, einem deutschen Unternehmen für unbemannte Robotik, strebt Wietfeld danach, eine neue Ära in der Verteidigungstechnik einzuleiten.
ARX Robotics: Innovation in der Verteidigung
Die 2022 gegründete Firma ARX Robotics hat ihren Ursprung im Jahr 2021, als Wietfeld an einem Projekt namens Gereon arbeitete. Zusammen mit ehemaligen Militärangehörigen und Tech-Executives, wie Stefan Röbel und Maximilian Wied, wurde das Unternehmen schließlich offiziell ins Leben gerufen. ARX Robotics entwickelt unbemannte Bodenfahrzeuge, die vielseitige Aufgaben übernehmen, von der Versorgung und Rettung von Soldaten an vorderster Front bis hin zu Ablenkungsmanövern im Training durch täuschende Geräusche und Lichtsignale.
Wietfeld kritisiert den veralteten Beschaffungsprozess im europäischen Verteidigungssektor: „Ein Projekt für den Erwerb eines neuen Panzers mit einer Gesamtentwicklungszeit von 15 Jahren führt dazu, dass das System veraltet ist, noch bevor es den Soldaten übergeben wird.“ ARX setzt stattdessen auf Anpassungsfähigkeit und Modularität, um eine schnellere und effizientere Lösung anzubieten.
Fundraising und Wachstumsambitionen
Im Juni 2023 sicherte sich ARX Robotics eine Finanzierungsrunde über 9 Millionen Euro, unterstützt von Investoren wie Project A und dem NATO Innovation Fund (NIF). Wietfeld plant bereits die nächste Finanzierungsrunde, die von M&A-Möglichkeiten abhängt. Das Startup generiert bereits zweistellige Millionenbeträge an Umsatz und hat über 10 Regierungsverträge, inklusive Einsätze in der Ukraine.
ARX Robotics hat auch zivile Projekte in Angriff genommen, etwa mit autonomen Transportlösungen an Flughäfen. Trotz dieser Diversifikation bleibt das Unternehmen „verteidigungsorientiert“, und der Großteil der Projekte konzentriert sich auf diesen Sektor.
Der Weg zum nächsten Verteidigungsgiganten
Wietfeld hat große Ambitionen: „Wir sind auf dem Weg, der nächste Verteidigungsgigant in Europa zu werden“, erklärt er und vergleicht ARX mit großen Unternehmen wie Lockheed Martin oder Airbus. Trotz der Herausforderungen im Verteidigungsbereich, wie strengen Anforderungen seitens der europäischen Regierungen, ist Wietfeld überzeugt von der Notwendigkeit modularer und anpassungsfähiger Produkte.
Talente in der Verteidigungstechnik
Um seine Ambitionen zu verwirklichen, plant ARX Robotics, in den kommenden Jahren erheblich zu expandieren und die Mitarbeiterzahl von 25 auf 50-60 zu erhöhen. Ein zentrales Problem bleibt jedoch die Rekrutierung talentierter Fachkräfte. Wietfeld merkt an, dass es schwierig ist, frische Absolventen für ein Startup zu gewinnen, wenn große Unternehmen wie BMW oder Siemens locken.
Dennoch sucht ARX nach hochqualifizierten Talenten, insbesondere in den Bereichen Software und KI, die eine Leidenschaft für die Mission und nicht nur einen Job suchen.
Fazit
Mit einer Kombination aus militärischer Erfahrung und unternehmerischer Vision positioniert sich Marc Wietfeld und ARX Robotics an der Spitze der Verteidigungstechnologie. Inmitten einer sich verändernden Branche, die sowohl Herausforderungen als auch enorme Chancen bietet, könnte ARX Robotics der Schlüssel zur Zukunft der Verteidigungstechnologie in Europa sein. Das Unternehmen bietet innovative Lösungen, die nicht nur effizient, sondern auch für Regierung und Militär von entscheidender Bedeutung sind.
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