AMD hebt AI-Chip-Prognose an, enttäuscht aber Anleger mit schwacher Umsatzprognose für das vierte Quartal
AMD: Prognosen über AI-Chip-Verkäufe trotz Aktieneinbruch
Advanced Micro Devices (AMD) hat kürzlich seine Prognosen für das vierte Quartal bekannt gegeben und dabei die Erwartungen nicht ganz erfüllt. Der Fokus des Unternehmens liegt zunehmend auf dem Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI), wo der CEO Lisa Su die Verkaufsprognose für KI-Chips bis 2025 auf beeindruckende 5 Milliarden US-Dollar angehoben hat. Trotz dieser positiven Nachricht reagierten die Märkte negativ, was zu einem Rückgang des AMD-Aktienkurses um fast 7 Prozent im nachbörslichen Handel führte und die zuvor erzielten Gewinne von 8 Prozent in den letzten drei Handelstagen nahezu vollständig zunichte machte.
Nachfrage nach KI-Chips übersteigt Angebot
Die Nachfrage nach KI-Chips von großen Technologieunternehmen wie Microsoft und Meta wächst rasant, während die Produktion von AMD und seinem größeren Konkurrenten Nvidia nicht mit dem Boom Schritt halten kann. Dies stellt eine erhebliche Herausforderung für die Chip-Hersteller dar, die versuchen, von der steigenden Nachfrage zu profitieren. Während die Umsätze im Bereich der Rechenzentren, zu dem die KI-Chips gehören, um 122 Prozent auf 3,5 Milliarden US-Dollar gestiegen sind, bleibt AMD hinter Nvidia zurück, das rund 80 Prozent des Marktes für KI-Halbleiter kontrolliert.
Lieferengpässe in der Chipproduktion
Lisa Su betonte in einem Gespräch mit Analysten, dass die Versorgung mit KI-Chips auch im kommenden Jahr angespannt bleiben wird. Diese Engpässe könnten die Fähigkeit von AMD, die starke Nachfrage zu decken, weiter einschränken. Dennoch wurde die Prognose für KI-Chip-Verkäufe von 4,5 Milliarden US-Dollar, die im Juli abgegeben wurde, um 500 Millionen US-Dollar angehoben, was auf Wachstum im Rechenzentrumssegment hinweist.
Die Konkurrenzsituation auf dem KI-Markt
In der Telefonkonferenz mit Analysten erwähnte Su, dass Microsoft und Meta ihre Nutzung von AMDs KI-Chips ausweiten. Microsoft und Oracle bieten die MI300X-Chips im Rahmen ihrer Cloud-Computing-Services zur Miete an. Analysten sind jedoch weitgehend der Meinung, dass Nvidia seine Wettbewerbsposition auf absehbare Zeit beibehalten wird. Dies ist unter anderem dem gesamten Ökosystem zu verdanken, das Nvidia im Bereich KI bietet, einschließlich der CUDA-Software und der Netzwerkgeräte.
Fazit
Während AMD Verbesserungen und Wachstumspotential im KI-Sektor zeigt, bleibt die Herausforderung, die Produktionskapazitäten zu erhöhen, um mit der Nachfrage Schritt zu halten. Investoren werden gespannt darauf achten, wie das Unternehmen diese Herausforderungen meistert und ob es gelingt, den Rückstand auf Nvidia aufzuholen. Die kommenden Monate könnten entscheidend für AMDs Position im KI-Markt sein und zeigen, ob das Unternehmen seine ehrgeizigen Verkaufsprognosen realisieren kann.
Bleiben Sie dran für weitere Entwicklungen aus der Welt der Halbleiter und KI!
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