Dieser Berater setze KI ein, um Schülern bei der Hochschulbewerbung zu helfen. So ging er vor.

Dieser Berater setze KI ein, um Schülern bei der Hochschulbewerbung zu helfen. So ging er vor.

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Schulberatung: Chancen und Herausforderungen für Schulberater

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Hochschulberatungsprozess: Ein Blick auf die Veränderungen und Herausforderungen

Die Rolle von Schulberatern, insbesondere an High Schools, wird zunehmend komplexer. Sie sind nicht nur Ansprechpartner für Schüler, die über ihre Zukunft nachdenken, sondern auch Bindeglied zu Universitäten und Institutionen sowie Verfasser von Empfehlungsschreiben. Inmitten dieser Vielzahl an Aufgaben kann der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) eine Entlastung bieten und die Effizienz der Beratungsarbeit steigern.

Effizienzsteigerung durch KI

Jeffrey Neill, Direktor der Hochschulberatung an der Graded: The American School of São Paulo, teilt seine Erfahrungen mit dem Einsatz von KI-Tools in der Schulberatung. Besonders wiederkehrende Aufgaben wie das Schreiben von Empfehlungsschreiben können durch KI optimiert werden. Anstatt Stunden mit dem Sammeln von Informationen zu verbringen, können Berater in der Grundstruktur der Briefe auf KI zurückgreifen, um Information schnell zu aggregieren und den Schreibprozess zu beschleunigen.

„Der gesamte Prozess benötigt weniger Zeit, wenn alle Informationen an einem Ort zur Verfügung stehen. Das Schreiben wird somit zu einem kreativen Akt, der auf gesammelten Daten basiert“, erklärt Neill. Diese Art der Zusammenarbeit mit KI ermöglicht es Beratern, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: die individuelle Unterstützung der Schüler.

KI als unterstützendes Werkzeug für Schüler

Der Einsatz von KI ist nicht nur auf die Aufgaben der Berater beschränkt. Schulen wie die von Neill finden innovative Wege, Schüler in den Beratungsprozess einzubeziehen. So können Schüler ihre Essays in ein KI-Tool eingeben und Feedback erhalten, ähnlich wie sie es von Lehrern, Eltern oder unabhängigen Beratern tun würden. Dies fördert nicht nur die Selbstständigkeit der Schüler, sondern ermöglicht ihnen auch, in ihrem eigenen Tempo an ihren Fähigkeiten zu arbeiten.

Ein weiteres Beispiel ist die Entwicklung von Tools zur Unterstützung bei der Erstellung von Bewerbungen, insbesondere in der Common Application, die den Bewerbungsprozess für mehrere Universitäten erleichtert. Schüler können durch eine iterative Fragestellung ihre Erfahrungen formulieren, was zu präziseren und aussagekräftigeren Bewerbungsunterlagen führt.

Herausforderungen und ethische Überlegungen

Obwohl die Vorteile von KI im Beratungskontext offensichtlich sind, gibt es auch Herausforderungen, die berücksichtigt werden müssen. Eine der größten Bedenken betrifft die Vertraulichkeit der Schülerdaten. Schulberater müssen sicherstellen, dass sie alle geltenden Datenschutzbestimmungen einhalten, um die sensiblen Informationen der Schüler zu schützen.

Ein weiteres wichtiges Thema ist die Chancengleichheit. In einigen Regionen gibt es hohe Schüler-Berater-Verhältnisse, die es schwierig machen, individuelle Unterstützung zu bieten. Der Einsatz von KI könnte dazu führen, dass diese Ungleichheiten verschärft werden, insbesondere wenn einige Schüler nicht über die notwendigen Ressourcen oder den Internetzugang verfügen, um von diesen Technologien zu profitieren.

Fazit

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Hochschulberatungsprozess bietet viele Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung und Verbesserung des Beratungsangebots. Wenn Berater den Schülern helfen können, KI als nützliches Werkzeug zu sehen und gleichzeitig die ethischen und datenschutzrechtlichen Herausforderungen im Blick zu behalten, könnte dies zu einer nachhaltigeren und gerechteren Bildungslandschaft führen. In der sich ständig weiterentwickelnden Welt des Bildungswesens ist es entscheidend, den richtigen Umgang mit diesen Technologien zu finden und gleichzeitig die Bedürfnisse aller Schüler zu berücksichtigen.