Die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die IDB und die Panamerikanische Gesundheitsorganisation (PAHO) haben die Version 2.0 ihres “Toolkit zur Beurteilung der Einsatzbereitschaft von Künstlicher Intelligenz im öffentlichen Gesundheitswesen” veröffentlicht, um Ländern zu helfen, ihre Bereitschaft zur Umsetzung von KI-Projekten in ihre öffentlichen Gesundheitsstrategien zu bewerten. Das Toolkit soll Länder dabei unterstützen, zu verstehen, wie sie KI in ihre Gesundheitssysteme integrieren können, indem es einen Rahmen für die Analyse verschiedener Aspekte ihrer Infrastruktur, Datenmanagement, Öffentlichkeitsbeteiligung, Evaluierung, Umsetzung, Belegschaft und Finanzierung bereitstellt.
Der 62-seitige Bericht besteht aus 10 Abschnitten, die Fragen für Länder enthalten, um ihre Einsatzbereitschaft für KI zu bewerten, sowie Überlegungen und Leitlinien für eine erfolgreiche Umsetzung. Es gibt auch einen Abschnitt mit einem Link zu einem Policy-Dokument, das Schlüsselkonzepte, Indikatoren zur Überwachung der KI-Implementierung und empfohlene Maßnahmen zur Förderung der Interoperabilität bereitstellt.
Länder erhalten einen strategischen Rahmen mit Anleitungen zur Identifizierung von Stärken und Schwächen für die Implementierung von KI im öffentlichen Gesundheitssektor und ethischen Überlegungen, um sicherzustellen, dass KI gerecht ist. Das Toolkit entspricht den Acht Leitprinzipien der digitalen Transformation im Gesundheitswesen der PAHO und verkörpert den Regionalen Fahrplan für die digitale Transformation des Gesundheitssektors.
Die Weltgesundheitsorganisation hat schon lange die Vorteile des Einsatzes von KI im Gesundheitswesen erkannt. Im Jahr 2020 startete die Organisation ein Tabakentwöhnungsprogramm namens Access Initiative for Quitting Tobacco, das Benutzer mit KI-Virtuellen Gesundheitsfachkräften für Nikotinersatzbehandlungen verknüpfte. Dieses Jahr kündigte sie außerdem den Start einer generativen KI-Plattform namens S.A.R.A.H. (Smart AI Resource Assistant for Health) an.
Die Plattform S.A.R.A.H. kann in acht Sprachen kommunizieren und soll Informationen zu wichtigen Gesundheitsthemen wie gesunder Lebensstil und psychische Gesundheit bereitstellen. Der US-amerikanische National Institutes of Health (NIH) begann ebenfalls im Jahr 2022 mit dem Programm Bridge2AI, durch das über vier Jahre hinweg 130 Millionen Dollar investiert werden, um den Einsatz von KI in biomedizinischer und Verhaltensgesundheitsforschung zu beschleunigen. Letztes Jahr arbeitete das Vereinigte Königreich mit den KI-Unternehmen OpenAI und Deep Mind zusammen, um zu erforschen, wie Regierungen KI nutzen können, um das Gesundheitswesen und die Bildung im ganzen Land besser zu bedienen.
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