KI-Diskussion wandelt sich von Hype zu ‘rationalem Übermut’, sagen Führungskräfte im Gesundheitswesen bei HLTH 2024.

KI-Diskussion wandelt sich von Hype zu ‘rationalem Übermut’, sagen Führungskräfte im Gesundheitswesen bei HLTH 2024.

"HLTH 2024: Der Durchbruch der Künstlichen Intelligenz im Gesundheitswesen"

HLTH 2024: Künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen – Ein Blick auf die realen Anwendungen

Die HLTH 2024 Konferenz in Las Vegas, die letzte Woche stattfand, hatte eine bemerkenswerte Atmosphäre in Bezug auf die Künstliche Intelligenz. Während in den vergangenen Jahren die Diskussionen über KI vor allem theoretischer Natur waren, zeigte die diesjährige Konferenz eine Vielzahl von KI-Lösungen, die bereits im Alltag von Klinikern und Patienten eingesetzt werden.

Ein neuer Fokus auf KI-Anwendungen

Zurückblickend auf die letzte HLTH Konferenz, lässt sich erkennen, dass das allgemeine Publikum wesentlich besser über die populären Anwendungsfälle von Künstlicher Intelligenz informiert ist. Lösungen zur Verbesserung der Abläufe und zur Reduzierung administrativer Belastungen stehen dabei im Mittelpunkt.

Andre Rebelo, Kommunikations- und PR-Leiter bei Wolters Kluwer Health, beschreibt diese Entwicklung als den Eintritt in eine Ära der "rationalen Begeisterung". Die Gespräche über KI waren auf der Konferenz viel fundierter als in der Vergangenheit. Greg Samios, Präsident und CEO von Wolters Kluwer Health, erklärte: „Vor zwölf Monaten gab es viele Experimente und Pressemitteilungen. In diesem Jahr verwenden Krankenhausbetriebe tatsächlich generative KI-Lösungen, die Zeit sparen und administrative Lasten reduzieren.“

Intelligente Schreibassistenz im Fokus

Ein besonders starkes Augenmerk lag in diesem Jahr auf KI-basierten Schreibassistenten. Unternehmen wie Nabla berichteten, dass die Besucher ihrer Stände spezifischere Informationen zu den angebotenen Produkten suchten. Früher lag der Fokus lediglich auf Demos, während dieses Jahr das Interesse an der Anpassungsfähigkeit ihrer Lösungen und der Architektur ihrer KI-Modelle deutlich zunahm.

Zusätzliche KI-Entwicklungen wurden ebenso von Transcarent, einem Anbieter von Gesundheitsleistungen, präsentiert. Ihr AI Benefits Navigator, Wayfinder, fand großen Anklang und unterstreicht, dass das Thema KI allgegenwärtig war. Dennoch betonten die Führungskräfte von Transcarent, dass viele Gespräche über AI zwar inspirierend sind, jedoch der Schwerpunkt oft auf der Integration in bestehende Lösungen lag, anstatt neue, eigenständige Anwendungen zu entwickeln.

Ein bemerkenswerter Wandel in der Wahrnehmung

Christian Egle, Leiter des Gesundheitssektors bei Ernst & Young für Deutschland, die Schweiz und Österreich, constate: „Die Gespräche über KI haben sich in den letzten drei Jahren bemerkenswert verändert. Nach der COVID-Pandemie gab es einen großen Hype um KI, und jetzt sehen wir die ersten konkreten Anwendungsfälle. Ich würde sagen, wir sind jetzt in der realen Umsetzung angekommen.“

Fazit

Die HLTH 2024 Konferenz hat eindrucksvoll gezeigt, dass Künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen nicht mehr nur eine theoretische Idee ist. Mit greifbaren Anwendungen, die Zeit sparen und den Arbeitsaufwand im medizinischen Sektor reduzieren, wird AI zunehmend zu einem unverzichtbaren Bestandteil der modernen Gesundheitsversorgung. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich diese Technologien weiter entwickeln und welche neuen Lösungen in den kommenden Jahren entstehen werden.