Der KI-Agent von Brightwave hilft Vermögensverwaltern, Signale zu finden, und sammelt schnell Kapital.

Der KI-Agent von Brightwave hilft Vermögensverwaltern, Signale zu finden, und sammelt schnell Kapital.

"Brightwave: Auf der Suche nach verborgenem Marktwissen mit KI-gestützter Finanzanalysen"

Signal in der Finanzwelt: Wie Brightwave KI nutzt, um Investoren zu unterstützen

Die Finanzwelt ist ständig auf der Suche nach Signalen, die Kauf- oder Verkaufsgelegenheiten auf den Märkten anzeigen. Einige Investoren setzen auf teure Analystenberichte, während andere ihre Informationen aus inoffiziellen Gesprächen mit Insidern ziehen. Doch manchmal benötigen Anleger Unterstützung, um die Signale zu erkennen, die direkt vor ihren Augen verborgen sind.

Hier setzt Brightwave an: Das Unternehmen verspricht, dass sein KI-Agent in öffentlichen Daten wertvolle Signale finden kann. Mike Conover, CEO von Brightwave, äußerte sich gegenüber TechCrunch folgendermaßen: „Es gibt eine riesige Menge an Signalen in der Welt, die derzeit nicht genutzt werden.“ Er erklärt, dass die Hauptaufgabe eines Asset Managers darin besteht, Informationen über die Welt zu besitzen, die bislang unentdeckt geblieben sind, um somit unterbewertete Vermögenswerte zu identifizieren. „Es ist unklar, ob dieser Prozess gut für die menschliche Aufmerksamkeit geeignet ist“, so Conover weiter.

KI-generierte Forschungsberichte für Asset Manager

Der KI-Agent von Brightwave ist in der Lage, Forschungsberichte für Asset Manager zu erstellen, indem er generative KI verwendet, um Nachrichtenereignisse, Geschichten oder Marktberichte zusammenzufassen. Ein Beispiel auf der Webseite von Brightwave zeigt, wie der KI-Agent einen 30-seitigen Bericht über den Status der KI von Goldman Sachs auf fünf Seiten zusammenfasst, während er die wichtigsten Zahlen und Prognosen hervorhebt.

Ein interessanter Aspekt ist die Möglichkeit für Kunden, Textausschnitte in den KI-generierten Berichten hervorzuheben, um die Quelle für jeden Satz zu sehen oder tiefer in spezifische Themen einzutauchen. Obwohl Brightwave TechCrunch kein Demo dieser Funktion anbieten wollte, erinnert es an die Follow-up-Fragen-Funktion, die von Perplexity, einem anderen Startup, das kürzlich ein Finanzforschungstool eingeführt hat, angeboten wird.

Das Wissen der Graphen als Differenzierungsmerkmal

In einer Zeit, in der zahlreiche Startups an KI-Agenten für Finanzforschung arbeiten, sieht Conover den Wissensgraphen von Brightwave als eines seiner größten Unterscheidungsmerkmale. Ein Wissensgraph ist eine strukturierte Darstellung von realen Entitäten und ihren Beziehungen – zum Beispiel könnte ein einfacher Graph Elon Musk als CEO von Tesla kennzeichnen, sodass automatisierte Systeme dies verstehen können.

Conover hat während seiner Promotion an Wissensgraphen gearbeitet und hält mehrere Patente auf diesem Gebiet. Er ist überzeugt, dass komplexere Wissensgraphen die Leistung heutiger KI-Systeme deutlich verbessern können.

Schnelles Wachstum und Kapitalanlage

In diesem Sommer konnte Brightwave eine überzeichnete Seed-Runde von 6 Millionen Dollar, geleitet von Decibel Partners, erfolgreich abschließen. Doch anders als viele seiner Mitbewerber hat Brightwave bereits vier Monate später eine weitere Finanzierungsrunde abgeschlossen: Am Dienstag verkündete das Startup eine Series-A-Finanzierung über 15 Millionen Dollar, erneut angeführt von Decibel, diesmal mit Beteiligung von OMERS Ventures.

Schnelle Finanzierungsrunden sind in der heutigen KI-Startup-Landschaft zwar keine Seltenheit, jedoch ist die Gründe für den Erfolg von Brightwave bemerkenswert. Decibel-Partner Alessio Fanelli erklärt, dass diese schnelle Runde nicht aufgrund eines hohen finanziellen Bedarfs zustande kam, sondern weil das Startup in den letzten vier Monaten seine Einnahmen vervierfacht hat. Um zu verhindern, dass ein größerer Fonds ihnen die Series A wegschnappt, wollte Decibel die Runde schnell abschließen.

„Wir möchten nicht, dass du deine Zeit mit anderen Investoren verbringst und dich von dem Aufbau deines Unternehmens ablenkst“, sagte Fanelli gegenüber TechCrunch.

Zusammenarbeit mit Nachrichtenorganisationen

Obwohl Brightwave zur Generierung seiner Finanzforschungsberichte Informationen aus Nachrichtenartikeln beziehen könnte, sieht Conover Nachrichtenorganisationen nicht als Mitbewerber an. Er betont, dass sein Startup „niemals Bezahlschranken umgehen“ würde und ist bestrebt, respektvolle Partnerschaften mit den besten Nachrichtenorganisationen der Welt einzugehen.

Fazit

Brightwave zeigt, wie KI in der Finanzwelt innovative Lösungen bieten kann, um wertvolle Informationen aus der Flut von Daten zu extrahieren. Angesichts der schnellen gesellschaftlichen und technologischen Veränderungen wird es spannend sein zu beobachten, wie sich Brightwave und ähnliche Startups weiterentwickeln und den Markt beeinflussen werden. Die Zukunft der Finanzforschung liegt möglicherweise in der intelligenten Analyse von öffentlich zugänglichen Informationen, und Brightwave ist gut positioniert, um diese Entwicklung anzuführen.