SWIFT Plant 2025: KI-gestützte Betrugserkennung für sichere Finanztransaktionen
SWIFT setzt auf KI-gestützte Betrugsbekämpfung: Ein lukrativer Schritt in die Zukunft des Bankwesens
Im Jahr 2025 plant die globale Banken-Kooperative SWIFT mit der Einführung von KI-gestützten Betrugserkennungssystemen einen entscheidenden Schritt, um die Finanzbranche sicherer zu gestalten. Diese innovative Funktion wird den Finanzinstituten helfen, potenziell betrügerische Aktivitäten in Echtzeit präziser zu identifizieren und damit das Vertrauen der Kunden in globale Transaktionen zu stärken.
Der Anstieg betrügerischer Aktivitäten
Die Bedrohung durch Betrug steigt rasant, insbesondere durch den Einsatz von KI-generierten Deepfakes, die hochrangige Führungskräfte imitieren, sowie durch KI-erstellte synthetische Identitäten. Laut SWIFT belaufen sich die geschätzten Kosten durch Betrug im Finanzsektor im Jahr 2023 auf alarmierende 485 Milliarden Dollar. Jerome Piens, Chief Product Officer von SWIFT, hebt hervor, dass „schadhafte Akteure zunehmend raffinierte Methoden nutzen, um Finanzkriminalität zu begehen“, was die Branche zwingt, ihre Verteidigungsstrategien zu verstärken.
Die Rolle von KI in der Betrugsprävention
Das neue KI-System von SWIFT nutzt die Daten aus Milliarden von Transaktionen, die jährlich über das SWIFT-Netzwerk laufen. Dabei werden Identifikatoren entfernt und durch Pseudonyme ersetzt, um die Privatsphäre zu wahren. John McHugh, Leiter der CIB Operations and Control bei der Standard Bank, betont: „Die Technologie wird verdächtige Muster in Echtzeit identifizieren, wodurch das Betrugsrisiko gesenkt und eine sichere Bankensicherheit für die Kunden gewährleistet wird.“
Diese Technologie ist eine Erweiterung des Payment Control Service von SWIFT, der bereits von zahlreichen kleinen und mittelständischen Finanzinstituten genutzt wird. Mit dieser neuen Funktion setzt SWIFT einen weiteren Meilenstein in seinem Portfolio innovativer KI-Technologien.
Internationale Zusammenarbeit und Datenprivatsphäre
In diesem Jahr haben Banken aus dem asiatisch-pazifischen Raum, Europa, dem Nahen Osten und Nordamerika erfolgreich an einem Pilotprojekt mit SWIFT teilgenommen, um die neue Technologie zu testen. Darüber hinaus arbeitet SWIFT mit großen Finanzinstituten an Lösungen zur sicheren Datenfreigabe zwischen Institutionen, ohne dabei die Vertraulichkeit der Daten zu gefährden. Eine vielversprechende Technologie, die in diesem Zusammenhang untersucht wird, ist das sogenannte „federated learning“. Diese Methode ermöglicht das Trainieren von Modellen über mehrere dezentrale Server oder Geräte, ohne proprietäre Daten offenzulegen.
Während der SWIFT Sibos-Konferenz 2024 in Peking stand das Thema Datenaustausch im Fokus. Vertreter namhafter Banken wie Deutsche Bank, Intesa Sanpaolo und UniCredit erkannten die Vorteile des Datenaustauschs, forderten jedoch die Regulierungsbehörden auf, Mindeststandards für die Datenfreigabe zu definieren, um die Betrugsbekämpfung zu verbessern. Bis solche Regelungen in Kraft treten, werden Finanzinstitute voraussichtlich zögern, Transaktionsdaten zu teilen.
Fazit
SWIFTs Vorschlag, KI-gestützte Betrugsbekämpfungstools einzuführen, könnte eine entscheidende Wende in der Art und Weise darstellen, wie die Finanzwelt mit Betrug umgeht. In einer Zeit, in der die Bedrohungen durch digitale Betrugsmethoden zunehmen, ist der Einsatz innovativer Technologien unerlässlich, um das Vertrauen der Kunden aufrechtzuerhalten und die Integrität des globalen Finanzsystems zu sichern. Nur durch gemeinsame Anstrengungen und absolvierte Kooperationen kann die Finanzbranche erfolgreich auf die Herausforderungen der Zukunft reagieren.
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