Neues Machine-Learning-Modell kann falsche Nachrichtenquellen zuverlässiger identifizieren

Neues Machine-Learning-Modell kann falsche Nachrichtenquellen zuverlässiger identifizieren

Neue KI-Methoden zur Erkennung von Fake News-Quellen: Eine bahnbrechende Studie der Ben-Gurion-Universität

Bekämpfung von Fake News: Ein neuer Ansatz zur Identifizierung von Falschmeldungen


Bildnachweis: Unsplash/CC0 Public Domain

Die Verbreitung von Fake News ist ein anhaltendes Problem, das insbesondere in Wahlzeiten an Intensität gewinnt. Mit der US-Wahl, die eine der engsten in der Geschichte zu werden verspricht, kommen die falschen Informationen von dubiosen Akteuren, die versuchen, Wähler zu manipulieren. Um diesem Trend entgegenzuwirken, haben Forscher der Ben-Gurion-Universität des Negev eine bahnbrechende Methode entwickelt, die es Fact-Checkern ermöglicht, die stetig steigenden Mengen an Fehlinformationen in sozialen Medien effektiver zu bewältigen.

Ein neuer Ansatz zur Identifizierung von Fake News

Das Forscherteam, geleitet von Dr. Nir Grinberg und Prof. Rami Puzis, hat herausgefunden, dass die Verfolgung von Quellen für Fake News, anstatt einzelner Artikel oder Beiträge, die Belastung für Fact-Checker erheblich verringern und zuverlässigere Ergebnisse über die Zeit liefern kann. Dr. Grinberg erläutert: "Das Problem der heutigen Fake-News-Flut besteht darin, dass Fact-Checker überfordert sind. Sie können nicht alles verifizieren, und die Breite ihrer Berichterstattung angesichts der Flut an Inhalten in sozialen Medien und Benutzerhinweisen ist unklar."

Die Ergebnisse dieser Forschungsarbeit wurden in den Proceedings of the 30th ACM SIGKDD Conference on Knowledge Discovery and Data Mining veröffentlicht.

Warum der Fokus auf die Quellen?

Fake News-Quellen entstehen und verschwinden oft schnell, was die Pflege von Listen zeit- und arbeitsintensiv macht. Das neue System der Forscher berücksichtigt den Informationsfluss in sozialen Medien und das "Appetit"-Verhalten des Publikums hinsichtlich Falschmeldungen, was die Identifizierung und Wartung von Fake News-Quellen über die Zeit hinweg robuster macht.

Überlegungen zur Kosteneffizienz

Die Modelle, die auf der Publikumsbasis beruhen, haben die herkömmlichen Ansätze zur Identifizierung von Fehlinformationen deutlich übertroffen. Im Vergleich zur herkömmlichen Methodik zeigten die neuen Ansätze eine Effizienzsteigerung von 33 % bei der Auswertung historischer Daten und sogar 69 % bei der Betrachtung sich neu entwickelnder Quellen. Darüber hinaus erzielen die Autoren eine vergleichbare Genauigkeit bei der Identifizierung von Fake News-Quellen, während die Kosten für das Fact-Checking auf weniger als ein Viertel reduziert werden können.

Menschliche Fact-Checker bleiben unverzichtbar

Es ist wichtig zu betonen, dass dieses System nicht die menschlichen Fact-Checker ersetzen sollte; vielmehr kann es deren Reichweite erheblich erweitern. "Unser Ansatz kann dazu beitragen, die Abdeckung der heutigen Fact-Checker zu verbessern," so Dr. Grinberg.

Der Blick in die Zukunft

Während das Forschungsteam erfolgreich nachweisen konnte, dass diese neue Methodik Fact-Checkern in ihrem Bestreben, die Integrität von Wahlen zu gewährleisten, zugutekommt, bleibt die Frage offen, ob soziale Medienplattformen die notwendigen Mittel bereitstellen werden, um die Bekämpfung von Fehlinformationen wirkungsvoll zu unterstützen.

Fazit

Die Herausforderungen im Kampf gegen Fake News sind groß, insbesondere in einem zunehmend polarisierten politischen Klima. Mit innovativen Ansätzen, wie dem von der Ben-Gurion-Universität, wird jedoch ein wirkungsvolles Werkzeug zur Verfügung gestellt, das helfen kann, die Wahrheit von falschen Informationen zu trennen. Die Lösung dieser Problematik erfordert jedoch die Zusammenarbeit zwischen Forschern, Fact-Checkern und sozialen Medien.

Für weitere Informationen zum Thema „Fake News“ und die aktuellen Forschungen besuchen Sie bitte die Ben-Gurion-Universität des Negev.

Bildnachweis: Proceedings of the 30th ACM SIGKDD Conference on Knowledge Discovery and Data Mining (2024). DOI: 10.1145/3637528.3671539